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Judith Brentrup
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Damaskus | Tote bei Selbstmordanschlag in syrischer Kirche

Die Christen in Syrien werden immer wieder von fanatischen Islamisten angegriffen.

Sebastian Gollnow/dpa | Bei einem Selbstmordanschlag in einer Kirche in Damaskus wurden mindestens 13 syrische Christen getötet. (Symbolbild)

Sebastian Gollnow/dpa | Bei einem Selbstmordanschlag in einer Kirche in Damaskus wurden mindestens 13 syrische Christen getötet. (Symbolbild)

Gewalt gegen Christen

Damaskus (dpa) - Bei einem Selbstmordanschlag in einer christlichen Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind mindestens 13 Gläubige ums Leben gekommen. Weitere 53 Menschen erlitten bei der Explosion in der Mar-Elias-Kirche Verletzungen, teilte das syrische Gesundheitsministerium mit. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London gab die Zahl der Toten mit 19 an. 

Nach Darstellung des syrischen Innenministeriums drang der Attentäter unter Abgabe von Schüssen in die Kirche im Christenviertel Al-Duwaila ein. Dann habe er sich während der Sonntagsmesse selbst in die Luft gesprengt. Das Ministerium rechnete ihn der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu. 

Augenzeugen gaben an, eine laute Explosion gehört zu haben. Anschließend hörten sie Schreie und sahen Menschen mit blutverschmierten Gesichtern durch die Straßen laufen. 

Vor dem Bürgerkrieg, der 2015 begann, betrug der Anteil der Christen an der syrischen Bevölkerung acht bis zehn Prozent. Heute leben noch 300.000 bis 700.000 Christen in dem mehrheitlich muslimischen Land. Fundamentalistische Islamisten gingen nach 2015 immer wieder mit äußerster Gewalt gegen christliche Gläubige und ihre Gotteshäuser vor. Auch der Stadtteil Al-Duwaila war in den letzten Jahren häufig Ziel von Anschlägen.

© dpa-infocom, dpa:250622-930-703767/1