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Judith Brentrup
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Denpasar | Bali: Australier droht wegen Kokainbesitzes die Todesstrafe

Drogenbesitz wird in Indonesien extrem hart bestraft - da macht auch die Ferieninsel Bali keine Ausnahme. Einem Australier könnte die Todesstrafe drohen.

Carola Frentzen/dpa | Bali ist bei Touristen aus aller Welt beliebt - geht aber extrem hart gegen Drogenkriminalität vor. (Archivbild)

Carola Frentzen/dpa | Bali ist bei Touristen aus aller Welt beliebt - geht aber extrem hart gegen Drogenkriminalität vor. (Archivbild)

Firdia Lisnawati/AP/dpa | Fünf der «Bali Nine» waren erst Ende 2024 nach fast 20 Jahren freigekommen. (Archivbild)

Firdia Lisnawati/AP/dpa | Fünf der «Bali Nine» waren erst Ende 2024 nach fast 20 Jahren freigekommen. (Archivbild)

Drogenkriminalität

Denpasar (dpa) - Einem Australier droht auf der indonesischen Insel Bali wegen des Besitzes von 1,5 Kilo Kokain die Todesstrafe. Die Drogen seien im Apartment des 43-Jährigen im Urlaubsort Canggu in Lutschern versteckt gefunden worden, berichtete die Zeitung «Sydney Morning Herald» unter Berufung auf die balinesische Polizei. Das Kokain soll aus Thailand in einem Paket gesendet worden sein.

Der Festgenommene wurde den Medien bei einer Pressekonferenz mit einem orangen Sträflingsanzug und in Handschellen präsentiert. Sein Gesicht war von einer Sturmhaube verhüllt.

Erinnerungen an den Fall der «Bali Nine»

Indonesien geht mit aller Härte gegen Drogenkriminalität vor. Schon beim Besitz kleinerer Mengen harter Drogen droht die Todesstrafe. Zumeist werden die Angeklagten jedoch zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt.

Weltweite Schlagzeilen machte der Fall der australischen Drogenschmugglerbande «Bali Nine» (Bali Neun): Die Gruppe war 2005 - nach einem Hinweis der australischen Polizei - festgenommen worden, als sie versuchte, 8,3 Kilogramm Heroin von Bali in die Heimat zu schmuggeln. Die beiden Anführer waren 2015 trotz internationaler Proteste von einem Erschießungskommando in Indonesien hingerichtet worden. 

Die fünf noch in Haft verbliebenen Mitglieder waren erst Ende vergangenen Jahres freigekommen und nach Australien zurückgekehrt. Australiens Premierminister Anthony Albanese hatte sich zuvor persönlich bei Indonesiens Präsident Prabowo Subianto für eine Freilassung eingesetzt und ihm später für dessen mitfühlende Geste gedankt. Der neue Fall könnte der australischen Regierung nun erneut diplomatische Kopfschmerzen bereiten, kommentierte der «Sydney Morning Herald».

© dpa-infocom, dpa:250526-930-591494/1